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Gesundheitliche Vorteile der vollwertig pflanzlichen Ernährung

Haben Dich Deine Eltern oder Deine Oma auch immer wieder ermahnt, ja Dein Glas Milch leer zu trinken? Es würde Dich groß und stark machen und natürlich haben sie dies auch geglaubt, denn die Werbung im Fernsehen wird bis heute nicht müde, dies zu bestätigen. Angeblich sollen sogar Schokoriegel und andere Süßwaren gut für Kinder sein, denn es ist ja Milch enthalten – das weiße Gold der Kühe. Zum Frühstück gehört ein Ei und mittags ist es unmöglich, satt zu werden, wenn kein Fleisch auf dem Teller liegt. Woher soll denn sonst das so wichtige Protein kommen? Der ein oder andere Ernährungsexperte erklärt Dir bestimmt mit Freuden, dass neben Protein auch Eisen und andere essenzielle Nährstoffe im Tierfleisch enthalten sind. Daher sollst Du gerne täglich davon essen – und es Deinen Kindern servieren, die im Wachstum von all den guten Stoffen umso mehr benötigen.

So sieht die Realität der meisten Menschen in Deutschland aus. Deswegen verzehren wir fleißig gut 60 kg Fleisch pro Person und Jahr – dies entspricht mindestens 60 Hühnern. Milch trinkt jeder von uns bald 50 l jährlich, mit Jogurt, Kefir usw. sind wir bei 86 kg, hinzu kommen 6 kg Butter und gut 25 kg Käse. Wir müssten uns also blendender Gesundheit erfreuen und nur so strotzen vor Lebenskraft. Wider diese Erwartung erkranken Jahr für Jahr rund 350.000 Deutsche neu an Krebs. Eine halbe Million bekommt jährlich die Diagnose Diabetes Typ 2 und an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben derweil rund 350.000 Menschen jährlich allein in Deutschland – Zivilisationserkrankungen sind unsere Epidemien! Wie passt das zusammen? Was stimmt hier nicht?

Fakt ist, dass Du mit falschen Informationen versorgt wurdest und wirst. Zusammen haben die Lebensmittel-, die Tier- und die Pharmaindustrie einen enormen Einfluss auf das, was uns die Werbung, der Arzt und die Wissenschaftssendung im Fernsehen erzählen. Fakt ist aber auch, dass die WHO verarbeitetes Fleisch als krebserregend eingestuft hat. Doch es scheint niemand eine Konsequenz daraus zu ziehen. Seit 2015 rangieren Wurst, Cordon bleu und Hackfleisch in derselben Gruppe krebserregender Stoffe wie Zigaretten. Auf Zigarettenschachteln sind inzwischen Tumore abgebildet, doch warum steht nichts dergleichen auf Deiner Salami? Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Was ist mit „herz“-gesundem Fisch? Unzählige wissenschaftliche Arbeiten belegen seit Jahren, dass Fische mit Schwermetallen, Pestiziden und Mikroplastik verseucht sind. Wer eine Schwangerschaft plant, sollte lange vorher keinen Thunfisch mehr essen, das gilt auch für weitere Fischarten. Das Märchen von den gesunden Eskimos konnte sich auch ohne die heutigen Umweltprobleme nicht halten. Milch stärkt Deine Knochen nicht, sondern macht sie sogar schwächer – wie uns die geringen Osteoporose-Zahlen aus Ländern ohne Milchkonsum zeigen. Nebenbei sorgt sie bei vielen Menschen für Darmprobleme, kann u.U. Tumorwachstum fördern und Allergien auslösen. Das tägliche und sogar das wöchentliche Frühstücksei steigert Dein Risiko an Diabetes zu erkranken um 77 %! Das „gute“ Protein aus dem Fleisch verstopft Deine Arterien, da es die Homocysteinbildung begünstigt und bei Übersäuerung generell eine schlechtere Durchblutung vorliegt. Leider begehen wir diese gesundheitlichen Sünden mit Milch, Eiern und Fleisch bereits an unseren Kindern. Bald jedes 5. Grundschulkind ist heute übergewichtig und trotzdem glauben immer noch viele Eltern, dass ihr Kind ohne Fleisch oder Fisch keine richtige Mahlzeit hätte. Forscher gehen beim aktuellen Nachwuchs davon aus, dass sie als erste Generation seit Langem keine höhere Lebenserwartung als ihre Eltern haben werden – wahrscheinlich sogar eine geringere.

Wir von AnnaTara haben viele wichtige Fakten zum Mythos „Tierprodukte machen groß und stark“ zusammengetragen. Das Wissen liegt vor uns in den Daten. Trotzdem ist es bei so vielen Menschen noch nicht angekommen. Wir möchten das hiermit ändern. Erfahre, welche Krankheiten Du durch eine einfache Umstellung Deiner Ernährung vermeiden kannst. Lies die Fakten und lerne die Wirklichkeit kennen, die niemand in der Werbung kundtut. Im Anschluss steht es Dir frei, Deine Ernährung und die Deiner Kinder neu zu überdenken. Erfahre hier, warum eine vollwertig pflanzliche Ernährung Dich gesund macht. Senke Dein Risiko und das Deiner Kinder an Infekten, Diabetes, Krebs oder Bluthochdruck zu erkranken durch eine einfache Entscheidung beim Lebensmittelkauf. Eine vollwertig pflanzliche Ernährung hält Dich jung und macht Dich und Deine Familie fit und schlank – lies selbst!

Gesundheit aus Nahrung

Ob gesund oder krank, schlank oder übergewichtig – in den meisten Fällen hast Du es in der Hand, jeden Tag beim Einkauf. Mit der Zusammensetzung Deiner Nahrung, Deiner Lebensmittel entscheidest Du, was Dir Deine Gesundheit wert ist – und das ist keine Frage des Geldes!

Damit Dein Körper funktionieren kann, benötigt er bestimmte Stoffe. Manche kann er selbst herstellen und andere müssen regelmäßig zugeführt werden, damit Deine Zellen arbeiten können. Hierbei handelt es sich z.B. um Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, essentielle Aminosäuren und essentielle Fettsäuren. Dann gibt es noch die Makronährstoffe, die der Energieversorgung dienen, sprich Fette, Proteine und Kohlenhydrate.

Was die Proteine anbelangt, haben pflanzliche den Vorteil, dass sie Deinen Körper nicht übersäuern, die Nieren nicht belasten und zusätzlich viele Ballast- und Vitalstoffe mitbringen. Verwende am besten auch immer verschiedene pflanzliche Proteinquellen. So stellst Du sicher, mit allen essentiellen Aminosäuren immer gut versorgt zu sein. Pflanzenproteine werden vom Körper gut aufgenommen und belassen ihn basisch. Bei Kohlenhydraten sind die langkettigen am besten. Sie machen länger satt und erhöhen den Blutzucker nur in geringem Maße.

Bezüglich der verschiedenen Fettsäuren kann unser Körper viele davon selbst herstellen und kommt daher mit wenig Nahrungsfett aus. Völlig fettfrei sollte und kann man nicht leben. Aber die Mengen und die Art der Fette, die überwiegend konsumiert werden, verbunden mit dem allgemeinen Bewegungsmangel, sind höchst ungesund und der Hauptgrund für die Entstehung von Diabetes, Fettleber und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leider ist jedoch Fett allgemein ein Geschmacksträger und wird daher vielen Produkten zugesetzt. Beim Backen und Braten entstehen dann noch die ungünstigen Transfettsäuren, die unseren Körper nur belasten und von ihm kaum zu beseitigen sind. Wertvolle Fette findest du dagegen in Nüssen, Oliven, Pilzen und Samen oder in kaltgepressten Ölen.

Abgrenzung vegane und vollwertig pflanzliche Ernährung

An dieser Stelle möchten wir Dich auf den Unterschied zwischen einer veganen Ernährung und einer vollwertig pflanzlichen Ernährung aufmerksam machen. Letztere nennen wir von AnnaTara gerne „Sonnenkost“. Eine vegane Ernährung basiert auf dem Prinzip, tierische Lebensmittel vom Speiseplan zu verbannen. Daher ist auch der sogenannte „Pudding-Veganer“ zwar vielleicht aus ethischen Gründen ein Veganer, ernährt sich aber nicht automatisch gesund. Denn vegan sind auch Zucker, viele hochverarbeitete Lebensmittel oder Softdrinks. Unser Anspruch ist weitreichender!  Eine vollwertig pflanzliche Ernährung erweitert den reinen Veganismus um ein klares Gesundheitsbewusstsein – das aber glücklicherweise bei vielen Veganern auch schon häufig vorhanden ist und oft sogar ausgeprägter als bei vielen Mischköstlern. Bei der Sonnenkost stehen frische pflanzliche Lebensmittel mit möglichst geringem Verarbeitungsgrad im Mittelpunkt. Wir verwenden jedoch die Begriffe „vegane Ernährung“ und „vollwertig pflanzliche Ernährung“ in unseren Texten weitestgehend synonym, meinen damit aber immer Letzteres!

Von Nährstoffen und Schadstoffen

Eine vollwertig pflanzliche Ernährung liefert Dir reichlich Vitamine, Jod, Selen, Kalzium, Magnesium, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und so fort, wenn Du nur ein paar grundlegende Dinge beachtest. Zugleich verringert sie erheblich Dein Risiko, ein Übermaß an den Nährstoffen zu konsumieren, die krank machen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass Veganer im Schnitt weniger gesättigte Fettsäuren, Kalorien und Cholesterin zu sich nehmen als Mischköstler, während ihre Zufuhr an gesunden Nährstoffen wie Magnesium, Folsäure, Vitamin C und E sowie Eisen und Ballaststoffen höher ist. Cholesterin ist in aller Munde und bekannt für seine gefäßschädigende Wirkung. Wir haben hier ein paar eindrucksvolle Zahlen für Dich: Fleischesser weisen im Schnitt 124 mg/dl des „schlechten“ LDL-Cholesterins im Blut auf. Bei Vegetariern liegt die LDL-Konzentration bei 104 mg/dl und bei Veganern nur bei 89 mg/dl. Ein hoher Cholesterinspiegel ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit für einen frühzeitigen Tod.

Ein weiterer Risikofaktor für die Gesundheit besteht in dem hohen Vorkommen giftiger Substanzen in Tierprodukten – Tierfutter wird wesentlich stärker gespritzt, meist importiert und ist oft stark belastet. Zudem ist es selten artgerecht – daher essen viele die Krankheiten der Tiere gleich mit. Beispielsweise hat das deutsche Bundesamt für Ernährung festgestellt, dass 90 % aller Dioxine und polychlorierten Biphenyle (PCB), die Menschen zu sich nehmen, aus tierischen Nahrungsprodukten stammen. PCBs lösen erwiesenermaßen Krebs aus. Ein weiteres Beispiel für ein Gesundheitsrisiko aus Tierprodukten sind Antibiotika und Schwermetalle, die vor allem in Meerestieren vorkommen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass nicht die Tagesdosis ausschlaggebend für die Gesundheit ist. Schwermetalle und einige Giftstoffe reichern sich im Körper an und belasten ihn immer mehr. Die Liste schädlicher Stoffe könnten wir über etliche Seiten weiterführen. Das würde jedoch den Rahmen sprengen. Auf das ein oder andere werden wir im Laufe der nächsten Themen noch zu sprechen kommen. Das Wichtigste an dieser Stelle ist erst einmal die Erkenntnis: Je eher Du auf eine vollwertig pflanzliche Ernährung umsteigst, umso besser ist dies für Deine Gesundheit.

Jeder kann vegan leben

Eine vegane Ernährung ist perfekt für alle Menschen. Sie eignet sich für Männer wie Frauen. Selbst Schwangere und Stillende bekommen aus einer vollwertig pflanzlichen Ernährung – lediglich ggf. ergänzt durch Vitamin B12 – alles, was sie für sich und die Gesundheit ihres Babys benötigen. Pflanzliche Lebensmittel beinhalten z.B. viel Folsäure, die für Frauen mit Kinderwunsch besonders wichtig ist. Pflanzliche Lebensmittel schützen Erwachsene und Kinder besser vor schädlichen Substanzen. Nehmen wir als Negativ-Beispiel den Fisch: Quecksilber, das sich häufig in Meerestieren anreichert, geht in die Plazenta über und somit in den Kreislauf des ungeborenen Kindes, wo es neurologische Schäden hervorrufen kann. Algen dagegen enthalten kaum Quecksilber. Neben der Muttermilch ist eine vegane Ernährung das gesündeste, was Eltern ihrem Kind anbieten können. Mehr dazu erfährst Du im folgenden Abschnitt. Auch Sportler und Hochleistungssportler behalten ihr Leistungsniveau bei bzw. steigern es sogar, wenn sie auf eine vollwertig pflanzliche Ernährung umsatteln. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Bodybuilder Patrik Baboumian. Er stellte seine Ernährung auf reine Pflanzenkost um und wurde kurz darauf der stärkste Mann Deutschlands. Auch danach hat er wiederholt Rekorde in verschiedenen Kraftsportarten aufgestellt.

Unzählige Studien, die die vegane Ernährung untersuchen, bestätigen ihre positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Ergebnisse sprechen beispielsweise für ein verringertes Risiko für Tumore, Osteoporose, Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen. Beeindruckende Berichte zu Besserungen bei den verschiedensten Erkrankungen haben wir schon zu MS, Fibromyalgie, Arteriosklerose, Diabetes u.v.m. erhalten. Eine vollwertig pflanzliche Ernährung ist aber auch erwiesenermaßen besser für die Gesundheit als Mischkost, Vegetarismus, Pescetarismus, die sogenannte Paläodiät oder das Low Carb-Prinzip. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, pflanzlichen Lebensmitteln den Vorzug zu geben. Dadurch sei die Ernährung nachhaltiger und beuge gleichzeitig verschiedenen Krankheiten vor. Ebenso betonen die amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Dietetics) und der Verband kanadischer Ernährungswissenschaftler (DC), dass eine pflanzlich basierte Ernährung für alle Menschen in allen Lebenssituationen gesund ist und das Risiko für diverse Erkrankungen senkt.

Kinder vor Übergewicht und Zivilisationskrankheiten schützen

„Das ist Babyspeck – das wächst sich aus“ – diesen Spruch kennen wir alle und er ist auch nicht unbedingt falsch. Viele ehemalige Wonneproppen haben im Alter von vier bis fünf Jahren einen schlanken Körperbau. Leider nimmt die Zahl der Kinder, bei denen sich das nicht „auswächst“, extrem zu und das speziell in der sogenannten westlichen Welt durch die westliche Lebensweise. Zum Beispiel hat sich in den letzten 30 Jahren in vielen Ländern der Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder verdoppelt, der Jugendlicher sogar vervierfacht. Die Jugendlichen weisen dabei teilweise Blutwerte eines 60-jährigen auf und haben schon gealterte Blutgefäße. Generell ist damit das Risiko dieser Generation für kardiovaskuläre Krankheiten, Diabetes, Asthma, Gelenkprobleme, Apnoe, früher einsetzender Pubertät und verschiedene Krebsarten erheblich größer als bei den vorangegangenen.

Übergewicht und damit einhergehende Erkrankungen als „familiär bedingt“ zu bezeichnen, verortet die Ursache an der völlig falschen Stelle. Aussagen wie „die ganze Familie hat Bluthochdruck“ bezeugt meist lediglich, dass sich die ganze Familie falsch ernährt. In Haushalten, die eine vegane Ernährung etabliert haben, wirst Du derartige Rechtfertigungen kaum hören. Wobei das dann gleichermaßen an dem nicht Vorhandensein von Übergewicht und chronischen Krankheiten liegen wird. Wie die Wissenschaft der Epigenetik inzwischen zu Genüge bewiesen hat, ist niemand aufgrund seiner Gene gezwungen, sich in die eine oder andere Richtung zu entwickeln. Schwere Gendefekte sind hiervon ausgenommen. Ansonsten bestimmt der Lebensstil ganz entscheidend, welche Gene an- oder ausgeschaltet werden.

Es bleiben streng genommen also nur Ernährung und Lebensführung als Ursachen für das Übergewicht von Kindern übrig. Gerade die explosionsartige Verbreitung von Fettleibigkeit bei Kindern in der westlichen Welt sollte Anlass dafür sein, die hiesigen Ernährungsweisen kritisch zu hinterfragen. Der Blick sollte dabei weit zurück schweifen: Inzwischen starten um die 40 % der Frauen in Deutschland mit Übergewicht in die Schwangerschaft. Damit geben sie ihren Kindern eine denkbar ungünstige Voraussetzung für den Start ins Leben. Das Risiko, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen), ist beim Nachwuchs übergewichtiger Mütter (und sogar Väter!) deutlich erhöht. Mediziner konnten zeigen, dass bereits die Arterien von ungeborenen Föten mit höherer Wahrscheinlichkeit Läsionen aufweisen, wenn der LDL-Cholesterinspiegel der Mutter zu hoch ist. Damit ist der erste Schritt in Richtung Arteriosklerose bereits vor der Geburt getan. Im Gegenzug kann eine vollwertig pflanzliche Ernährung vor und in der Schwangerschaft das Risiko für die Entwicklung von Zivilisationserkrankungen beim Kind senken und damit dessen Lebenserwartung erhöhen!

Heute sind mindestens um die 15 % der 3- bis 17-jährigen zu dick. Der Trend zeigt dabei über die letzten 30 Jahre eindeutig eine steigende Tendenz. Doch woher kommt das? Was genau macht die westliche Ernährungsweise aus? Besonders auffällig ist einerseits der stark gestiegene Konsum tierischer Lebensmittel wie Milchprodukte, Eier, Fisch und Fleisch. Andererseits hat auch der Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln mit geringem Ballaststoff-, Mineral- und Vitamingehalt sowie das Trinken von Softdrinks zugenommen. Lebensmittel werden so konzipiert, dass der Verbraucher mehr davon möchte und Suchtaspekte die gesundheitlichen Überlegungen verdrängen. Bereits bei Kindern werden auf diese Art massive Abhängigkeiten geschaffen.

Die Folgen einer schlechten Ernährung vor allem in jungen Jahren sind verheerend. So finden sich bereits bei 10-jährigen Frühformen von Arteriosklerose. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass sich schlechte Nahrung mit zu viel Fett und Zucker sowie zu wenig Vitaminen und Nährstoffen bei Kindern in einer verminderten Gehirnfunktion, häufigeren Allergien, Asthma, Autoimmunerkrankung, emotionalen und Verhaltensstörungen wie zum Beispiel ADHS und Depression niederschlägt. Laut einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts leiden in Deutschland 16 % der Minderjährigen an einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung. Auf der anderen Seite kommen bei Kindern, die eine vollwertig pflanzliche Ernährung genießen, unter anderem seltener Infektionen und wiederkehrende Krankheiten wie Sinusitis und Mittelohrentzündungen vor. Sie sind so gut wie nie übergewichtig, bekommen weniger Akne, Allergien und gastrointestinale Krankheiten.

Es wird nun häufig angeführt, dass eine vegane Ernährung für Kinder nicht geeignet sei, da ihr Nährstoffbedarf nicht gedeckt werden könne. Diese Argumentation ist aber falsch. Es stimmt wohl, dass Kinder im Wachstum einen erhöhten Bedarf an Eiweiß, bestimmten Fetten und anderen Nährstoffen haben. Doch kann eine ausgewogene vegane Ernährung all dies bieten. Sie liefert es sogar mit höherer Sicherheit, wenn die Eltern ein paar einfache Grundregeln einhalten:

– Vitamin B12 substituieren, im Winter ggfs. auch Vitamin D (und dies nicht nur bei veganer Ernährung; mit Kinderarzt Rücksprache halten!).
– Möglichst viel Abwechslung auf den Teller bringen.
– Neben Obst und Gemüse sind vor allem reichlich Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte wichtig.
– Hoch verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Glukose-Fruktose-Sirup und Weißmehl sollten bei allen Kindern weitgehend vermieden werden.
– Mahlzeiten evtl. mit gesunden Fetten anreichern, zum Beispiel mit Lein-, Algen- und Rapsöl.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung fand in einer Untersuchung von Schulkindern heraus, dass vegetarisch und vegan ernährte Kinder keinen Mangel gegenüber mit Mischkost ernährten Kindern aufwiesen. Ebenso bestätigen die wichtigsten Ernährungsgesellschaften der USA und Kanada, dass eine vegane Ernährung ebenso gut für Kinder geeignet ist. Der Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung schreibt auf seiner Webseite, dass Kinder mit entsprechender Achtsamkeit vegan ernährt werden können und dann auch gesünder sind als ihre mit Mischkost ernährten Altersgenossen, da sie einen geringeren BMI und LDL-Cholesterinspiegel aufweisen.

Schließlich hat die Ernährung mit Fleisch, Milch und anderen tierischen Produkten eine Menge Nachteile für die Gesundheit. Die Neigung zu Übergewicht haben wir bereits ausführlich angesprochen. Doch sind Kinder zudem besonders sensibel gegenüber gesundheitsschädlichen Substanzen, die sie über ihre Nahrung aufnehmen. In der Phase von Körperwachstum und Gehirnentwicklung wirken sich Pestizide, Schwermetalle, Antibiotika, PCBs und andere Gifte aus tierischen Produkten noch drastischer auf die Gesundheit aus als bei Erwachsenen. Diese Stoffe lagern sich zum Teil im Körper ab, schaden den Organen, den Nerven und dem Stoffwechsel. Warum solltest Du sie nicht vom Teller Deines Nachwuchses weitestgehend verbannen, wenn eine vegane Ernährung es doch so einfach möglich macht? Auch angeblich so essenzielle Nahrungsmittel für Kinder wie Milch sind keineswegs unverzichtbar. Ganz im Gegenteil überwiegen inzwischen die schädlichen Wirkungen dieses hoch-technisch erzeugten Massenprodukts. Die enthaltenen Hormone und der Einfluss auf das Insulin werden in medizinischen Studien immer wieder in Zusammenhang mit der Entwicklung von Tumoren, Akne und dem Metabolischen Syndrom gebracht. Milch fördert Wachstum! In die Höhe oder auch Breite. Sie fördert auch das Körperwachstum an sich. Allerdings je nach Alter unter Umständen in einem eher ungesunden Ausmaß.

Muttermilch ist perfekt für Babys, Kuhmilch für Kälbchen und Schafsmilch für Lämmer – für Heranwachsende und Erwachsene bietet sie keinerlei Vorteile mehr – schon gar nicht artfremde Milch. Daher bildet sich eigentlich auch natürlicherweise das Milchzucker aufspaltende Enzym Laktase nach dem Abstillen zurück – wenn wir die Produktion nicht künstlich aufrecht erhalten. Eine Laktose-Unverträglichkeit ist also normal – alles andere ist nicht normal. Und auch zurecht und interessanterweise finden wir den Gedanken als Erwachsener Muttermilch zu trinken sehr befremdlich – etwas anderes kommt aber auch nicht aus dem Euter eines ungewollt sogenannten „Nutztieres“. Milchtrinken ist also nicht natürlich, sondern anerzogen – industriegesteuert. Danach werden Gewohnheiten einfach beibehalten.

Es ist also gerade für Kinder und Jugendliche enorm wichtig, dass ihnen früh eine Ernährung vorgelebt wird, die gesund und zukunftsfähig ist – denn Gewohnheiten werden meist ein Leben lang beibehalten. Großartig sind neueste Umfrageergebnisse, die zeigen, dass den Menschen ethischer Konsum zunehmend wichtig wird und ganz besonders junge Leute vermehrt pflanzliche Produkte und ethisch produzierte Lebensmittel kaufen möchten. Nach einer Umfrage durch Lieferando interessieren sich 70 % der 18- bis 35-jährigen für vegane Ernährung, anteilig mehr Männer als Frauen. Allerdings sind etlichen noch der – zumindest gelegentliche – Geschmack tierischer Produkte wichtig (Kindheitserinnerungen). Hier bieten aber vegane Ersatzprodukte mittlerweile genügend „gaumenbefriedigenden“ Geschmack. Ersatzprodukte sind häufig natürlich auch mehr oder weniger wertvolle Fertigprodukte – sie können jedoch eine Veränderung erleichtern und werden zunehmend gesünder in der Zusammensetzung. Nicht alle Menschen schaffen eine Veränderung jedoch aus sich selbst heraus. Wesentlich einfacher ist es, wenn Kinder möglichst früh an eine gesunde, bestenfalls vegane Ernährung herangeführt werden. Wenn Hänschen jeden Tag viel Obst, Gemüse und andere vollwertig pflanzliche Kost zu sich nimmt, wird auch Hans später nichts anderes essen wollen.

Prävention – Warum warten, bis es zu spät ist?

In jungen Jahren, wenn der Körper noch viele „Sünden“ scheinbar unproblematisch verkraftet, machen wir uns wenig Gedanken über Prävention. Später haben wir dann zu viel Stress oder andere Gründe und Ausreden, um unseren Lebensstil nicht zu verändern. Diagnosen wie Krebs, Rheuma oder Diabetes kommen dann wie ein Donnerschlag. Trotzdem nehmen viele Betroffene Diabetes und Hypertonie auf die viel zu leichte Schulter. Immerhin haben sie das Glück, nach der Diagnose noch Jahre lang weiterleben zu können. Manche Konsequenzen einer ungesunden Lebensführung geben Dir keine zweite Chance. Herzinfarkt und Schlaganfall können sofort tödlich sein. Ebenso ein Suizid aufgrund von Depression. Die Diagnose Alzheimer bringt Dich nicht sofort um, doch ist sie eine der stark zunehmenden und mit teilweise völligem Verlust der Lebensqualität einhergehende Erkrankung, die z.B. oft in Folge von Diabetes auftritt. Allen Gesundheitsschäden ist gemein, dass sie sich schon sehr früh manifestieren. Du merkst es nur nicht. Erinnerst Du Dich an die 10-jährigen Kinder aus dem vorigen Abschnitt, die bereits die Vorstufe von Arteriosklerose aufwiesen. Hätte niemand danach gesucht, wäre es auch nicht bekannt geworden. Da nicht jeder von uns ständig seine Arterien und Blutwerte untersuchen lassen kann, ist Prävention mittels gesunder Ernährung und Lebensführung die einzig verlässliche Option. Dabei ist eine vollwertig pflanzliche Ernährung durchaus in der Lage, bisher betriebenen Raubbau am Körper ein Stück weit zu revidieren. Es gibt Untersuchungen zu koronaren Herzerkrankungen, die sich durch eine konsequent vegane Ernährung zurückgebildet haben. Auch bei vielen anderen Erkrankungen konnten ähnliche Phänomene beobachtet werden. Im Rahmen einer Prävention durch vollwertig pflanzliche Ernährung musst Du nicht auf Dein Glück setzen, um gesund zu bleiben. Zusätzlich zur positiven Zukunftsperspektive fühlst Du Dich auch in der Gegenwart besser. Eine vegane Ernährung macht Dich fitter, wacher und fröhlicher. Wenn Du das nicht glauben kannst, probiere es einfach mal aus! Vor allem unseren Kindern sollten wir diese Chance auf ein glückliches und langfristig gesundes Leben nicht verbauen. In Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr Minderjährige bereits Diabetes bekommen oder unter Bluthochdruck leiden, ist eine konsequente Prävention ab Beginn der Beikost unerlässlich.

Dass Prävention durch Ernährung ein wissenschaftlich anerkanntes Konzept ist, belegen folgende Quellen: So betont die Initiative Alzheimer Forschung den förderlichen Effekt einer gesunden, vornehmlich pflanzlichen Ernährungsweise. Die wichtigsten Lebensmittel bei der Prävention von Alzheimer seien Obst, Gemüse, Olivenöl und Nüsse. Zur Prävention von Krebserkrankungen trifft das Institut für Ernährungsmedizin der TU München folgende Aussagen: Alkohol und Übergewicht sind die größten Risikofaktoren für Krebs. Da eine vegane Ernährung im Durchschnitt mit einem geringeren BMI einhergeht, bist Du damit an diesem Punkt bereits auf der sicheren Seite. Das Institut für Ernährungsmedizin empfiehlt in jedem Fall fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag (in etwa 400 g). Weiterhin sollen reichlich Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte verzehrt werden. Mindestens 30 g Ballaststoffe täglich sind ideal.

Eine eher restriktive Schätzung geht davon aus, dass ein gesunder Lebensstil 30 % – 40 % aller Krebserkrankungen verhindern kann. Ist das keine starke Motivation, gleich heute Dein Leben zu ändern? Jedes Stück Fleisch, jede Scheibe Wurst oder Käse, jedes Glas Milch, aber auch jedes Stück Schokolade und jede Tüte Chips weniger verhilft Dir zu mehr Gesundheit. Es gibt so viele einfache Rezepte Dir leckeres Essen zuzubereiten, das auch noch gesund ist. Und gesund zu essen kann ein wahrer Genuss sein!

Anti-Aging – Was lässt uns altern?

Altern ist kein Prozess, der zwangsläufig bei jedem in derselben Geschwindigkeit abläuft. Vielleicht kennst Du Leute, denen man ihr Alter überhaupt nicht ansieht. Andere wiederum sind schon in jungen Jahren von Falten übersät und leiden an typischen Alterskrankheiten wie Diabetes Typ 2 oder Rheuma. Oft heißt es, diese Unterschiede würden von den Genen herrühren. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wie wir bereits festgestellt haben, können Gene an- und ausgeschaltet werden. Ein gesunder Lebensstil und eine vegane Ernährung helfen Dir zwei Prozesse, die maßgeblich an der Alterung des Körpers beteiligt sind, zu verlangsamen: den oxidativen Stress und die Telomerverkürzung.

Oxidativer Stress

Ein Prozess, der unseren Zellen mit zunehmendem Alter sehr zu schaffen macht, ist oxidativer Stress. Es ist genau das, wonach es klingt: Sauerstoffmoleküle, sogenannte „freie Radikale“ strapazieren die Zellen in Deinem Körper. Sie schlagen quasi wie wild um sich und machen dabei alles kaputt, was nicht aus dem Weg geht. Zerstören die freien Radikale zum Beispiel Teile der Zell-DNA, kann es zu Mutationen kommen, die den Ausgangspunkt für Krebstumore darstellen. In jedem Fall leiden Deine Körperzellen unter oxidativem Stress. Er erschwert die Zellteilung und damit die Erneuerung bzw. Verjüngung der Zellen. Es kommt zu Fehlfunktionen an Organen, Faltenbildung auf der Haut und einem allgemeinen Nachlassen der Anpassungsfähigkeit des Organismus. Im Rahmen von Anti-Aging gilt es also unbedingt, diesen oxidativen Stress so gering wie möglich zu halten.
Grundsätzlich ist es ganz normal, dass im Körper auch freie Radikale entstehen. Durch Stress, durch zu viel oder falsche Ernährung, Leistungssport, Rauchen und einem Übermaß an UV-Strahlung kann die Produktion allerdings massiv gesteigert werden. Der Körper betreibt ein Stück weit selbst Anti-Aging, indem er Antioxidantien bildet. Sie können freie Radikale einfangen und unschädlich machen. Allerdings kann ein System an seine Grenzen stoßen. Die gute Nachricht ist, dass Du Antioxidantien auch aus Nahrungsmitteln aufnehmen kannst. Damit unterstützt Du Deinen Organismus beim Anti-Aging. Mit mehr Antioxidantien können mehr freie Radikale gebunden werden, was weniger Zellschäden und damit Alterung bedeutet.

Eine antioxidative Wirkung wird beispielsweise den Vitaminen C, A und E zugeschrieben. Ebenso helfen Polyphenole aus Pflanzen dabei, die freien Sauerstoffmoleküle unschädlich zu machen. Mediziner empfehlen, die Vitamine nur aus natürlichen Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen. Allein und nur in Form von Nahrungsergänzungsmitteln können sie schlimmstenfalls kontraproduktiv sein und dem Körper schaden. Für effektives Anti-Aging solltest Du also eine vollwertig pflanzliche Ernährung mit Schwerpunkt auf antioxidantienreichem Obst und Gemüse und Pilzen wählen. Es ist zwar nicht so, dass tierische Lebensmittel gar keine Antioxidantien enthalten, doch kommen sie in pflanzlichen Produkten durchschnittlich in 64-facher Menge vor. Besonders reichlich sind sie in der ganzen bunten pflanzlichen Vielfalt – daher Obst und Gemüse in allen Farben konsumieren. Auch Kräuter, Kaffee, Kakao, Tee, Nüsse und Pilze enthalten wertvolle Antioxidantien. Hast Du Dich vielleicht schon mal gefragt, warum manche Apfelstücke schneller braun werden als andere? Das liegt am Vitamin-C-Gehalt: Je mehr Vitamin C enthalten ist, umso langsamer oxidiert der Apfel. Die Oxidation äußert sich in der Braunfärbung.

Der Effekt von Antioxidantien ist beim Menschen schon vielfach untersucht worden. Sehr eindrucksvoll ist eine Langzeitstudie, die eine Gruppe von Frauen über 12 Jahre hinweg untersucht hat. Es zeigte sich, dass die Frauen, die die Lebensmittel mit dem höchsten Gehalt an Antioxidantien verzehrten, das geringste Risiko für einen Schlaganfall hatten. Oxidativer Stress lässt Dich also nicht nur altern, sondern bringt gleichermaßen schwere Krankheiten mit sich. Eine vollwertig pflanzliche Ernährung ist die beste Maßnahme, um Alter, Krankheit und Tod entgegenzuwirken.

Verkürzung der Telomere

Jede Zelle Deines Körpers enthält Deine ganze DNA. Wenn die Zelle sich teilt – was sie im Laufe Deines Lebens immer und immer wieder tut – wird die DNA kopiert und in die neue Zelle übernommen. Bei diesem Prozess kommt es zu einer Art Verschleiß. Die DNA-Stränge fransen an ihren Enden regelrecht aus. Dies zu verhindern oder den Schaden soweit wie möglich zu begrenzen, ist Aufgabe der Telomere. Sie sind quasi die Schutzkappen am Ende der DNA-Stränge. Du kannst Dir das ungefähr wie die Käppchen am Ende Deiner Schnürsenkel vorstellen. Falls doch mal etwas beschädigt wird, flicken die Telomere es so gut wie möglich. Ist die DNA irgendwann zu kurz, kann sich die Zelle nicht mehr teilen. Sie ist also nicht mehr in der Lage, sich zu verjüngen.

Das Problem ist nun, dass die Telomere selbst im Laufe des Lebens verschleißen. Sie werden so lange kürzer, bis sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können. Damit ist der Zelltod unwiderruflich besiegelt. Die gute Nachricht ist: Du kannst selbst die Lebensdauer Deiner Telomere beeinflussen. Aktives Anti-Aging ist an diesem Punkt keine unerreichbare Vision, sondern wirklich machbar! Ausschlaggebend ist hier einmal mehr die Ernährung. Eine ausgewogen vollwertig pflanzliche Ernährung macht Deine Telomere widerstandsfähig. Im Grunde sind für diese Anti-Aging-Maßnahme dieselben Lebensmittel geeignet wie zur Verhinderung des oxidativen Stresses. Forscher haben herausgefunden, dass antioxidantienreiche Nahrungsmittel zur Prävention eines frühen Zelltods beitragen. Umgekehrt sorgt der Konsum von raffiniertem Getreide, Milchprodukten, Fleisch und Eiern für eine schnellere Verkürzung der Telomere.

Doch kann eine vollwertig vegane Ernährung den Alterungsprozess in Deinen Zellen nicht nur verlangsamen. Wenn Du Dich ganz einem gesunden Lebensstil verschreibst, lässt Du Deine Telomere u.U. sogar wieder wachsen! Diese Nachricht zum Anti-Aging ist besonders für die Menschen erfreulich, die bereits mit kurzen Telomeren geboren wurden. Leider ist es so, dass sich bereits die Ernährung und körperliche Verfassung der Mutter auf die Gesundheit der Zellen des Babys auswirkt. Kinder von übergewichtigen Müttern weisen bereits bei der Geburt kürzere Telomere auf als die von normal gewichtigen Müttern. Damit ist ihre Lebenserwartung von Anfang an geringer. Es sei denn, sie entdecken im Laufe ihres Lebens die vegane Ernährung für sich. Reichlich Obst und Gemüse, insbesondere antioxidantienreiche Beeren und ballaststoffreiche Vollkornprodukte leisten einen wertvollen Beitrag zur Zellgesundheit. Ein „Geheimtipp“ sind zudem spermidinhaltige Nahrungsmittel wie Pilze, Weizenkeime, Soja oder Kichererbsen.

Letzten Endes ist Anti-Aging immer eine Frage der Lebensführung. Personen, die sich gesund und kalorienbewusst ernähren sowie sich täglich an der frischen Luft bewegen, bleiben länger jung und fit. Sie sind seltener krank, was wiederum dem Organismus einige Strapazen erspart. Regelmäßige Entspannung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr ergänzen das Anti-Aging-Programm perfekt. Einen reinigenden Effekt hat außerdem das Fasten. Es muss nicht immer der Nahrungsverzicht über eine ganze Woche sein. Bereits nächtliche Fastenperioden von mindestens 12 oder besser 16 Stunden helfen dabei, die Zellen in Deinem Körper zu reinigen – man nennt das Autophagie. Falls die Abendmahlzeit wenig Fett enthält, also schnell verdaut wird, genügt evtl. auch eine kürzere Phase, um die Zellen von Müll und Ablagerungen zu befreien. Wer sicher gehen will, isst früh zu Abend und wartet mit dem Frühstück. Falls vorher Kaffee oder Tee getrunken werden, darf allerdings keine Milch (auch keine Pflanzenmilch) dabei sein, sonst wird das Fasten unterbrochen. Die vegane Ernährung ist also ein wichtiger Bestandteil von Anti-Aging, bei Weitem aber nicht der Einzige.

Der Zusammenhang zwischen Tierprodukten und Zivilisationskrankheiten

Die Liste der sogenannten Zivilisationskrankheiten ist lang und zugleich erschreckend. Sie beinhaltet auch Erkrankungen, an die Du bei dem Begriff nicht unbedingt gleich denken würdest wie beispielsweise Neurodermitis. Unter dem Begriff „Zivilisationskrankheiten“ werden sämtliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit dem westlichen Lebensstil und der westlichen Ernährung zusammenhängen. Deren Häufigkeit nimmt überall dort drastisch zu, wo Wohlstand und Nahrung im Überfluss vorhanden sind. Diese Beobachtungen kannst Du sehr gut in den Ländern machen, wo die traditionelle Küche der modernen Ernährung weicht. Sieh Dir zum Beispiel China an. Noch vor gut 10 Jahren war dort Diabetes Typ 2 eine fast unbekannte Krankheit. Heute weist China mit ungefähr 10 % eine höhere Diabetesrate auf als die meisten europäischen Länder. Als Hauptgrund für diese Entwicklung gilt die Änderung der Ernährungsgewohnheiten und das damit einhergehende Übergewicht.

Erfahre im Folgenden, welche schädlichen Effekte die für die westliche Ernährung so typischen tierischen Lebensmittel haben. Wir von AnnaTara werden Dir die Zusammenhänge zwischen sogenannter Mischkost und den zunehmend um sich greifenden Zivilisationskrankheiten erläutern.

Gesundheitsrisiken durch Tierprodukte

Mischköstler argumentieren gerne, dass Menschen schon immer einen Anteil tierischer Bestandteile in ihrer Ernährung gehabt hätten. In Zeiten von Hungersnöten und Unterernährung war dies sicherlich eine Not-Lösung, um an Kalorien zu gelangen. Doch heute haben wir eine völlig andere Situation: Wir kämpfen mit Über- und Fehlernährung sowie den daraus resultierenden Krankheiten. Inzwischen sterben weltweit genauso viele Menschen an den Folgen des Übergewichts wie an Mangelernährung! Trotzdem machen wir weiter wie gewohnt und genehmigen uns zu jeder Mahlzeit Tierprodukte, obwohl wir um deren schädliche Wirkung wissen (können).

Fleisch

So ist zum Beispiel bekannt, dass Eiweiß aus Hähnchen (und Eiern) in engem Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen steht. Studien zeigen außerdem immer wieder, dass der Verzehr von Fleisch die Entstehung und das Wachstum von Krebs fördern kann. Insbesondere rotes und verarbeitetes Fleisch sind Risikofaktoren für Krebstumore im Verdauungstrakt, allen voran im Dickdarm. Weitere Zahlen belegen, dass das Fleisch von Schwein und Geflügel Übergewicht fördert.

Geflügel wird interessanterweise als besonders mageres Fleisch angepriesen, obwohl es tatsächlich einen hohen Fettgehalt aufweist, oft für das Auge unsichtbar intrazellulär. Kein Züchter produziert „magere Hähnchen“. Nur wenn sein Geflügel möglichst viel auf die Waage bringt, lohnt sich überhaupt der Verkauf. Generell sind die Überzüchtung der Tiere, die Haltung, Fütterung und schließlich die Herstellung der tierischen Lebensmittel mit ausschlaggebend dafür, warum tierische Produkte heute ausnahmslos ungesund sind.

Früher wurde Fleisch vornehmlich von Jagdwild gewonnen, Eier fand man zufällig in Nestern und Milch gab es von dem eigenen Milchtier. Allerdings nur ab und zu in geringen Mengen. Heute gelangt alles im Übermaß auf unsere Teller. Unsere Nutztiere werden mit unnatürlichem Futter und Medikamenten vollgestopft. Sie sehen kein Tageslicht, bewegen sich kaum und setzen daher in erster Linie Fett an oder sind ausgemergelt wie die Milchkühe. Mageres Muskelfleisch ist rar.

Eier

In fast jedem Gebäck und Fertiggericht sind Eier verarbeitet. Dabei kommen tägliche Verzehrmengen zustande, die der menschliche Organismus keinesfalls verarbeiten kann. Darum erhöht sich mit jedem verzehrten Ei Dein Cholesterinspiegel. Auch mit nur wenigen Eiern pro Woche scheint das Risiko für Diabetes und hormonabhängige Tumore wie Brust- oder Prostatakrebs erhöht. Mit etwas Pech isst Du sogar Quecksilber. Dieses Schwermetall stammt aus verseuchtem Futter für Legehennen, ist toxisch und reichert sich in Deinem Körper an.

Milch

Auch Milch ist entgegen einschlägiger Werbeslogans ganz und gar nicht die beste Nährstoffquelle schlechthin. Insbesondere Kuhmilch schadet häufig sowohl Kindern als auch Erwachsenen. Die D-Galactose aus Milch wird beispielsweise in Zusammenhang mit Parkinson gebracht. Pflanzlicher Milchersatz beinhaltet hingegen Antioxidantien und günstige Fettsäuren, die schützend wirken können bzgl. neurodegenerativer Erkrankungen. Weiterhin nehmen Milchallergien bei Kindern stark zu (mittlerweile die häufigste Allergie bei Kindern) und oft beobachtet man bei Neurodermitikern eine Besserung der Haut, wenn Milchprodukte weggelassen werden.

Da Kühe heutzutage dauerschwanger gehalten werden müssen, damit der Profit stimmt, befinden sich zahlreiche Hormone in der Milch und diese erhöhen das Risiko für hormonabhängige Tumore wie Brustkrebs, Gebärmutterkrebs und Prostatakrebs.

Diabetes und Übergewicht werden besonders durch den Fettgehalt mancher Milchprodukte gefördert. Osteoporose tritt interessanterweise in den milchkonsumierenden Ländern häufiger auf als in Ländern ohne diese Tradition. Man vermutet, dies liegt am knochenschützenden Effekt einer entzündungshemmenden Kost mit polyphenolreichen Lebensmitteln wie Oliven, Soja, Früchten und Gemüse sowie Tee.

Milch ist außerdem eine der größten Quellen von Giftstoffen. Aus Milch und Milchprodukten stammen alleine rund 54 % aller Dioxine, Furane und PCBs, die wir Menschen über unser Essen aufnehmen. Davon abgesehen vertragen rund 12 Millionen Deutsche gar keine Milch. Viele Betroffene wissen dies nicht. Sie leiden jahrelang unter diffusen Problemen wie Verdauungsbeschwerden oder allergischen Reaktionen, ohne die Ursache dafür ausfindig zu machen. Streng genommen vertragen wir alle nur als Säuglinge Milch, da wir in dieser Zeit das Enzym Laktase produzieren, um den Milchzucker abzubauen. Die Laktaseproduktion kannst Du künstlich aufrechterhalten, indem Du den Milchkonsum nach der Stillzeit fortsetzt. Da sie aber für Babys konzipiert sind, fördern die Inhaltsstoffe der Milch in erster Linie Wachstum. Das ist sinnvoll für Tier- und Menschenbabys. Der erwachsene Mensch kann nur noch „in die Breite“ wachsen.

Fisch und Meerestiere

Durch den Verzehr von Fischen und andere Meerestieren läufst Du tatsächlich mittlerweile Gefahr, Dich zu vergiften. Das liegt vor allem an den Schwermetallen Quecksilber, Blei und Cadmium, die in den meisten Wasserlebewesen vorkommen. Wir Menschen leiten diese Stoffe ins Wasser und vergiften uns so quasi selbst. Allein in Deutschland gelangen jährlich 150 Millionen Tonnen Cadmium in die Gewässer. Fische und Meerestiere nehmen neben Schwermetallen ebenso Mikroplastik und Antibiotika auf. Am Ende landen diese Giftstoffe auf Deinem Teller. Nur eine vegane Ernährung schließt diese Gesundheitsgefährdung mit 100 %-iger Sicherheit aus.

Am gefährlichsten ist der Konsum von Wassertieren für Kinder. Gerade Schwermetalle führen bei ihnen schon in geringen Dosen zu allergischen Erscheinungen, beeinträchtigen ihre neuronale Entwicklung und führen letztendlich zur Vergiftung. Die Neurotoxizität mancher Abfallstoffe in Wassertieren ist absolut besorgniserregend. Experten vermuten sogar einen Zusammenhang zu Alzheimer und weiteren neurodegenerativen Erscheinungen. Quecksilber schädigt zusätzlich die roten Blutkörperchen, die Chromosomen und das Immunsystem. Letzten Endes belastet der Verzehr von Fisch die Nieren und fördert die Harnsäureerhöhung, was wiederum das Risiko für Bluthochdruck und Gicht erhöht.

Nun haben wir Dir schlaglichtartig ein paar der Faktoren vorgestellt, die tierische Produkte so ungesund für uns Menschen machen. Im Anschluss werden wir Dir die Erkrankungen vorstellen, bei denen die Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Du wirst sehen: Eine schlechte Ernährung kann Krankheiten herbeiführen und verschlimmern; eine vollwertig pflanzliche Ernährung im Sinne der Sonnenkost beeinflusst Deine Gesundheit hingegen positiv. Sie kann manche Krankheit im besten Fall sogar heilen!

Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen ist das Immunsystem, das eigentlich Viren, Bakterien oder Tumorzellen abwehren sollte, fehlgeleitet. Statt gegen Eindringlinge von außen vorzugehen, wendet es sich gegen körpereigenes Gewebe. Es kommt zu chronisch entzündlichen Prozessen. Klassische Beispiele hierfür sind Schuppenflechte, rheumatoide Arthritis und autoimmune Schilddrüsenerkrankungen wie beispielsweise Hashimoto. Weltweit leiden bis zu 8 % aller Menschen an den 80 bis 100 bekannten Autoimmunerkrankungen. In Deutschland sind Schätzungen zufolge alleine 5 % bis 10 % der Bevölkerung von Hashimoto betroffen. Unter Fibromyalgie leiden weitere 2 %, unter Morbus Crohn 0,3 %, unter Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) 0,2 %, unter Diabetes Typ 1 0,3 % und unter rheumatoider Arthritis circa 1 %. Die Liste geht noch lange weiter.

Oftmals ist bei Personen, die an Autoimmunerkrankungen leiden, die Darmschleimhaut zu durchlässig. Besonders nach fetthaltigen Mahlzeiten gelangen bakterielle Bestandteile wie Lipopolysaccharide (LPS) ins Blut. Diese feuern bestehende Entzündungen im Körper weiter an. Wenn Du Dir die Ernährungsempfehlungen zu verschiedenen Autoimmunerkrankungen ansiehst, fällt Dir schnell auf, dass in deren Zentrum stets eine vollwertig pflanzliche Ernährung steht. Manche Tierprodukte werden gänzlich ausgeschlossen, andere sollen wenigstens stark reduziert werden. Und das hat seine Gründe: Bei Rheumapatienten konnte beispielsweise gezeigt werden, dass eine vegane Ernährung die entzündlichen Prozesse und Schmerzen reduziert. Besonders Arachidonsäure sollen Rheumatiker vermeiden, da sie in entzündungsfördernde Botenstoffe umgewandelt wird. Arachidonsäure kommt ausschließlich in Produkten tierischer Herkunft vor. Gehen durch eine vegane Ernährung die Entzündungen zurück, werden weniger immununterdrückende Medikamente gebraucht. Dadurch sinkt das Infektions- und Krebsrisiko der Betroffenen und die Lebensqualität erhöht sich. Bei Multipler Sklerose wird ebenfalls eine entzündungshemmende, vollwertig pflanzliche Ernährung mit möglichst wenig Salz empfohlen. Im Bereich Fibromyalgie gehen die Ernährungstipps in Richtung vegane Ernährung mit reichlich Antioxidantien. Außerdem wird regelmäßiges Fasten empfohlen. Neben tierischen Produkten sollen insbesondere Zucker und Weizen vermieden werden.

Generell sollte bei Autoimmunerkrankungen frühzeitig die Gesundheit als Ganzes unterstützt werden, da viele Patienten sonst ein erhöhtes Risiko haben, weitere Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Hier greift eine vollwertig pflanzliche Ernährung nicht nur in den Mechanismus der Autoimmunerkrankung selbst ein, sondern steigert zusätzlich das Wohlbefinden durch eine erhöhte allgemeine Fitness.

Allergien, Asthma und Neurodermitis

Allergische Erkrankungen, zu denen auch Asthma und Neurodermitis gehören, nehmen in der westlichen Welt stark zu. Über die Ursachen wird viel diskutiert. Experten vermuten zu starke Hygiene in der Kindheit, die dazu führt, dass sich das Immunsystem andere „Feinde“ sucht. Gleichermaßen werden ein Vitamin-D-Mangel bei Mutter und Kind, Fleischkonsum in der Schwangerschaft sowie Quecksilber aus der Umwelt und aus Fischen in Betracht gezogen oder auch artfremder Milchkonsum. Die genauen Ursachen der verschiedenen Allergien können aber bis heute nicht mit Sicherheit benannt werden. Es mehren sich jedoch die Studienhinweise, dass eine pflanzliche Ernährung vor Allergien schützen kann.

Was wenn die Allergie oder Asthma schon aufgetreten sind?

Was sich jedenfalls im Umgang mit Allergien immer wieder bewährt, ist eine vollwertig pflanzliche Ernährung. Sie ist in der Lage, das Risiko neuer Allergien zu reduzieren sowie bestehende allergische Reaktionen und asthmatische Beschwerden zu lindern. Der Grund hierfür wird in der entzündungshemmenden Funktion einer veganen Ernährung vermutet. Obwohl die physiologischen Prozesse noch weitestgehend im Dunkeln liegen, bestätigen immer mehr Forscher und Studien die positiven Auswirkungen einer pflanzenbasierten Kost im Rahmen von Prävention und Behandlung allergischer Erkrankungen. Die Erkenntnisse sind unter anderem Folgende:

– Je mehr Nüsse, Reis, Getreide, Gemüse und weitere pflanzliche Nährstoffe der tägliche Speiseplan enthält, desto geringer fallen die Symptome von Asthma und Hautausschlägen aus. Personen, die viel Obst und Gemüse essen, haben ein geringeres Risiko, an Asthma zu erkranken.

– Der allergische Heuschnupfen „Rhinokonjunktivitis“ tritt häufiger in Personenkreisen auf, die sehr viel Fleisch essen.

– Beim Vergleich von Frauen, die sich vegetarisch ernähren, und solchen, die Fleisch essen, zeigt sich ein deutlicher gesundheitlicher Vorteil der Vegetarierinnen. Sie leiden seltener an Allergien gegen Medikamente, Chemikalien, Bienenstiche sowie an Heuschnupfen und Asthma.

– Neurodermitis hängt in den meisten Fällen mit einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit zusammen, vor allem gegenüber Hühnerei, Kuhmilch und Fisch. Daher nimmt die Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf den aktuellen Schweregrad der Neurodermitis. Insbesondere Milch, Weizen, Zucker und hoch verarbeitete Lebensmittel wirken sich negativ aus. Gleiches wird über Fleisch und Wurst berichtet.

Du siehst also, dass die Wahl der Lebensmittel einen präventiven wie auch lindernden Effekt auf diverse Allergien, Asthma und Neurodermitis hat. Eine durchdachte vegane Ernährung erhöht die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Zudem schützt sie Babys und Kinder davor, später selbst eine Allergie zu entwickeln.

Arthrose – „eine Bratwurst – 2 Wochen Schmerzen“

So hat es ein Betroffener anschaulich geschildert. Warum ist das so? Arthrose zählt zu den sogenannten „Eiweißspeicherkrankheiten“. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sich zu viele Eiweißablagerungen, auch „Verschlackung“ genannt, im Körper bilden. Bei den Ablagerungen handelt es sich um Zellmüll und verbrauchte oder schadhafte Eiweiße. Im Idealfall sammeln sich erst gar keine erwähnenswerten Mengen von nutzlosem Eiweiß im Körper an. Für diese Form der Prävention von Arthrose ist wieder die vegane Ernährung perfekt geeignet.

Auch eine bestehende Arthrose kann durch die Wahl der richtigen Lebensmittel gelindert werden. Den großen Einfluss der Ernährung auf den Gelenkzustand hat man in einem Tierversuch bei Mäusen bestätigen können. Nachdem diese nur wenige Wochen fettreiche und hochgradig verarbeitete Kost zu sich genommen hatten, entwickelten sie Gelenk- und Knorpelschäden. Das Futter hatte sogar einen größeren Einfluss auf die Gelenke als das Gewicht, welches gerade bei Übergewichtigen eine zusätzliche Belastung für den Bewegungsapparat darstellt.

Arthrose-Experten raten generell, den Konsum von Fleisch einzustellen, weil die enthaltenen Fettsäuren idealer Brennstoff für Entzündungen sind. Weiterhin sollen auch alle anderen tierischen Produkte wenigstens stark reduziert, im Idealfall komplett weggelassen werden. Gleiches gilt für Zucker und Alkohol. Betroffene sollen sich auf eine vollwertig pflanzliche Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Nüssen, Kräutern und Gewürzen fokussieren. Eine ergänzende Empfehlung betrifft regelmäßiges Fasten oder Intervallfasten. Wenn Betroffene diese Tipps mit der Behandlung von Fehlhaltungen und regelmäßigen Dehnungsübungen kombinieren, können sie ihre Arthrose stark eindämmen, teilweise sogar heilen.

Krebs

Bei 13 Krebsarten ist bekannt, dass deren Auftreten in engem Zusammenhang mit einer falschen Ernährung, Übergewicht und Diabetes Typ 2 steht. Zu den angesprochenen Krebsarten zählen unter anderem Brust-, Prostata-, Pankreas-, Darm-, Magen-, Nieren- und Blutkrebs. Generell scheint eine vollwertig pflanzliche Ernährung den besten Schutz vor diesen Krebserkrankungen zu bieten. Sie sorgt für einen optimalen Säure-Basen-Haushalt, eine Vielzahl an Vitalstoffen und Antioxidantien, eine gute Mikrozirkulation, die Reduktion von Entzündungen, den Schutz der DNA sowie eine ausgewogene Darmflora. All dies sind Faktoren, die dem Immunsystem nutzen und es bei der Prävention von Tumoren unterstützen. Das Institut für Ernährungsmedizin der TU München geht davon aus, dass ein gesunder Lebensstil allein 30% bis 40 % aller Krebserkrankungen verhindern kann.

Wir alle können potenziell an Krebs erkranken. Ausgangspunkt ist jedes Mal ein Schaden der DNA, welcher zu Wucherungen führt. DNA-Schäden sind im Laufe eines Lebens etwas ganz Normales und lassen sich nie gänzlich verhindern. Ob aus dem Schaden ein Tumor erwächst, hängt jedoch sehr stark davon ab, wie unsere Reparaturmechanismen funktionieren und wie hoch die Anzahl der Schäden ist. Bei einer antioxidantienarmen Kost und bei Fehl- und Überernährung können die Systeme überfordert werden. Prävention ist natürlich das Beste. Ist die Erkrankung jedoch einmal da, sollte man den Körper trotzdem optimal unterstützen – idealerweise mit vitalstoffreicher pflanzlicher Kost. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn immer wieder Berichte auftauchen, in denen Krebspatienten eine Heilung mit vollwertig pflanzlicher Ernährung erfolgreich unterstützt haben. Eine Krebsbehandlung und deren Unterstützung sollte aber stets viele Säulen haben – eine gesunde Ernährung unter Beachtung des individuellen Kalorienbedarfs ist eine davon. Der wertvollen Sonnenkost stehen krebserregende Lebensmittel tierischen Ursprungs entgegen: Selbst die WHO stuft verarbeitete Fleischprodukte als genauso karzinogen, sprich krebserregend ein wie Zigaretten! Dieser Einstufung liegen die Ergebnisse von über 800 Studien zugrunde. Insbesondere Darmkrebs ist auf den Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch zurückzuführen. Das Darmkrebsrisiko steigt um etwa 18 % pro 50 g verarbeitetes Fleisch, das täglich verzehrt wird. Mit knapp 70.000 Fällen jährlich ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart in Deutschland.

Die krebsfördernde Wirkung von Milch wird auf Viren und Hormone in der Milch zurückgeführt. Zusätzlich belastet häufig ein zu hoher Proteinkonsum. Milchprodukte fördern auch allgemein den Insulinartigen Wachstumsfaktor IGF – dies ist bei allen Krebserkrankungen ein unerwünschter Effekt.

Die gute Nachricht bei all diesen Zusammenhängen und beispielhaften Zahlen ist: Du hast ein mächtiges Instrument an der Hand, Dich vor Krebs zu schützen. Wenige Krebsarten sind unvermeidlich. Je eher Du Dich auf eine vegane, pflanzlich vollwertige Ernährung einlässt, umso geringer ist Dein persönliches Risiko, an Krebs zu erkranken.

Metabolisches Syndrom

Unter dem Begriff metabolisches Syndrom werden verschiedene physiologische Erscheinungen zusammengefasst, die oft miteinander einhergehen: Übergewicht, äußeres und inneres Bauchfett, Fettleber, Diabetes, Bluthochdruck, Arteriosklerose und Gicht. Die Ursache für das metabolische Syndrom liegt – platt gesagt – an falschen Essgewohnheiten. Die Essgewohnheiten haben einen wesentlich größeren Einfluss auf Dein Gewicht als mangelnder Sport. Zucker, ungesunde Fette sowie Eiweiß in rauen Mengen, verbunden mit Vital- und Ballaststoffmangel, überlasten unseren Körper, insbesondere die Entgiftungsorgane, und erzeugen oxidativen Stress. Es bilden sich sichtbare Fettpolster, aber auch „unsichtbare“ in Form von verfetteten Organen und Zellen, die dadurch funktionsuntüchtig werden. Oft zeigt sich die Verfettung von Leber oder Bauchspeicheldrüse an ansteigenden Blutfettwerten wie Triglyceriden oder Cholesterin. Ein klassisches Beispiel ist die „Verkalkung“ von Arterien. Hier lagert sich oxidiertes – also „ranziges“ Cholesterin in den Innenwänden der Blutgefäße ab, es kommt zu Verengungen und Bluthochdruck.

Tierprodukte sind wahre Kalorienbomben. Sie weisen einen weitaus höheren Anteil an Fett und Eiweiß pro Gramm auf als pflanzliche Nahrungsmittel. Zudem können Nährstoffe aus pflanzlichen Quellen oft wesentlich besser verstoffwechselt werden als solche aus tierischen Quellen. Die fast an ein Mantra erinnernde Aussage, man brauche tierische Produkte wegen des Eiweißes, kehrt sich hier ins völlige Gegenteil um: Tierisches Protein wird vom Körper viel schlechter aufgenommen und verarbeitet als pflanzliches. Es geht schwer in die Zellen über und verbleibt daher lange Zeit im Blut, wo es sich schließlich an den Gefäßwänden festsetzt. Eine vegane Ernährung hat mit beispielsweise Soja, Hülsenfrüchten und Lupinen viel effizientere und gesündere Proteinquellen an der Hand.

In jedem Alter und jeder Lebenslage stellt eine vollwertig pflanzliche Ernährung den besten Schutz gegen Übergewicht und damit einhergehende Erkrankungen dar. Das gilt selbst in physiologisch turbulenten Zeiten wie den Wechseljahren. Selbstverständlich eignet sich eine ausgewogene Pflanzenkost auch zum Abnehmen und um gefährliches Bauchfett für immer loszuwerden. Übergewichtige Personen, die ihre Ernährung konsequent umstellen, überraschen ihren Arzt oft schon nach zwei Monaten mit optimalen Cholesterin-, Triglycerid- und Harnsäurewerten. Medikamente zur Behandlung des metabolischen Syndroms können oft reduziert, zum Teil sogar ganz abgesetzt werden.

Diese Erkenntnis ist enorm wertvoll, wo Bluthochdruck weltweit der größte Risikofaktor für vorzeitiges Versterben ist. Das gilt allen voran für die Bevölkerung der westlichen Welt. In Europa wie auch den USA ist es nahezu normal, spätestens ab 60 erhöhte Blutdruckwerte zu haben. Bei Kenianern hingegen, deren traditionelle Ernährung wenig Salz, tierisches Fett und Eiweiß enthält, sinkt der Blutdruck im Alter noch ein Stück ab.

Gastritis und Sodbrennen

Sodbrennen, Reizmagen und Reflux gehören ebenfalls zu den Beschwerden, die immer mehr Menschen betreffen. Protonenpumpenhemmer gehören zu den weltweit meist verkauften Medikamenten – Tendenz steigend. Natürlich können Stress, Hektik und zu hastiges Essen eine Rolle spielen. In Ruhe zu Essen, gründlich kauen, auf Zwischenmahlzeiten verzichten sind eine gute Voraussetzung, um es dem Magen leichter zu machen. Langfristig hat sich jedoch gezeigt, dass eine basische, d.h. pflanzliche Ernährung die Grundlage für die Magen- und Darmgesundheit ist. Ein Bonbon gibt’s noch obendrauf – das Risiko für Gallensteine reduziert sich drastisch!

Libido- und Erektionsstörungen

Es ist wichtig, vorab zwei Konstellationen zu unterscheiden: Libidoverlust und Erektionsstörungen können durch Erschöpfung, chronischen Stress und mangelnde Entspannung verursacht werden. Dies ist meist bei jüngeren Männern der Fall. Gerade bei Männern über 50 sind Erektionsstörungen jedoch in erster Linie ein frühes Anzeichen für eine Arteriosklerose, sprich eine Durchblutungsstörung. Hier sollte „Mann“ wirklich frühzeitig aufs Cholesterin und auch die Harnsäure schauen – ist sie vielleicht schon im oberen „Normbereich“ oder sogar darüber? Im weiteren zeitlichen Verlauf kann es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen. Darum sollte eine Erektionsstörung im Alter immer als Warnzeichen ernst genommen werden! Die Gegenmaßnahmen auf Ebene der Ernährung sind dieselben, wie wir sie im vorangegangenen Abschnitt zum metabolischen Syndrom beschrieben haben. Wie bei so vielen körperlichen Leiden ist eine ausgewogene vegane Ernährung das Nonplusultra!

Psychische Beschwerden

Bei psychischen Beschwerden wie Depressionen, Burn-out und Schlafstörungen denkst Du sicher nicht sofort an einen Zusammenhang mit Deiner Ernährung. Doch hat Deine Ernährung tatsächlich einen essenziellen Einfluss darauf, wie Du Dich fühlst. Sicherlich ist Dir schon mal aufgefallen, dass Dich manche Mahlzeiten müde und lethargisch machen, andere Dir wiederum Energie geben, ohne zu belasten. Dieses Beispiel zeigt ganz klar einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Nahrung und Stimmung.

Forscher haben herausgefunden, dass ein hoher Spiegel von Arachidonsäure im Blut mit einem größeren Risiko an Depressionen zu erkranken und Suizid zu begehen einhergeht. Die besagte Säure kommt ausschließlich in tierischen Produkten vor, im höchsten Maße in Eiern und Hähnchenfleisch. Doch auch Rind-, Schweinefleisch und Fisch bringen Arachidonsäure auf den Tisch. Als Glücksbringer unter den pflanzlichen Lebensmitteln gelten hingegen allen voran Sesamsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne. Sie verpassen Deinem Gehirn ein regelrechtes Bad im Glückshormon Serotonin. Probiere auch einmal aus, was sechs Portionen Obst an einem Tag mit dir machen! Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst Du sogar noch am nächsten Tag besser gelaunt sein.

Menschen, die für einige Wochen eine pflanzliche Vollwertkost ausprobieren, berichten über eine nie da gewesene Energie und sind überrascht, was möglich ist. Gerade in der heutigen Zeit, die für viele Menschen von Stress und Hektik geprägt ist und von vielen Fertigprodukten in den Supermärkten, kommt die gesunde Ernährung allgemein leicht zu kurz. Manchen fällt nicht nur deshalb die Umstellung auf eine vegane Ernährung nicht leicht oder sogar ziemlich schwer. Haben sie es aber einmal geschafft, möchten sie das neue Lebensgefühl nie wieder missen. Ein Grund für die psychischen Veränderungen ist dabei häufig auch im Darm zu finden. Die Darmflora richtet sich nach dem aus, was wir essen. Dabei hängen Darm und Gehirn in ihrer Funktion sehr eng zusammen und in manchen Fällen bessert sich eine Depression durch eine veränderte Darmflora. Deine Darmgesundheit kann also auch Deine Stimmung beeinflussen – und Dein Darm ist gesünder, wenn Du reichlich pflanzliche Kost mit vielen Ballaststoffen zu Dir nimmst.

Die Essenz einer gesunden Ernährung

Ist vegan immer gesund?

Das Wort „vegan“ ist in unserer Gesellschaft oft ein Reizwort – zumindest für die, denen ein Verzicht auf tierische Lebensmittel eher schwerfällt. Vegan bedeutet die Vermeidung von Produkten, die mit einer Ausbeutung von Tieren einhergehen oder tierische Produkte enthalten. Dies schließt zum Beispiel auch Seife, einige Fruchtsäfte (Gelatine) oder Leder ein. Die Entscheidung zu einer veganen Lebensweise ist häufig ethisch motiviert. „Vegan“ beschreibt also nur das Nicht-konsumieren von tierischen Produkten. Der Begriff definiert nicht, ob etwas gesund oder ungesund ist. Auch Zucker, Weißbrot und Palmöl sind vegan!

Wenn man aufgrund einer gesundheitlichen Motivation zu dieser Ernährungsform kommt, muss man sich vielmehr mit vollwertig pflanzlicher Ernährung wie der Sonnenkost von AnnaTara befassen. Diese ist nicht nur in der Lage, zahlreichen Erkrankungen vorzubeugen oder sie zu lindern, sondern bereitet zugleich den Weg zu einem gesunden Körper mit angemessenem Gewicht. Um im Rahmen einer veganen Ernährung wirklich fit zu werden und zu bleiben, solltest Du unbedingt darauf achten, Dich vielfältig zu ernähren. Jede Ernährungsform ist ungesund, wenn sie auf Einseitigkeit fußt. Tatsächlich beschäftigen sich Veganer oft sehr intensiv mit ihrer Gesundheit und den Wirkungen verschiedener pflanzlicher Nahrungsmittel. Deshalb sind sie häufig wesentlich besser mit Nähr- und Mikronährstoffen versorgt als viele Mischköstler.

Grundsätzlich sollte natürlich jede Ernährungsform sicherstellen, dass alle zentralen Stoffe dem Organismus zugeführt werden. Im Alltag bleibt diese Theorie oft auf der Strecke. Viele verarbeitete Lebensmittel wie zum Beispiel ein Käsebrötchen oder ein Hamburger liefern überwiegend tote Kalorien, aber keinerlei Vitalstoffe. Genauso wenig nahrhaft im eigentlichen Sinne sind Süßigkeiten, Softdrinks oder Fruchtjoghurt. Dies sind alles Lebensmittel mit hohem Fett- oder Zuckergehalt, die in erster Linie die Leber blockieren und den Stoffwechsel belasten. Ernährung ist weit mehr als nur der Konsum von Eiweiß, Kohlenhydraten oder Fett. Für unsere Gesundheit brauchen wir immer auch Mikronährstoffe wie Mineralien, Vitamine, Aminosäuren und Omega-Fettsäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe. All dies bietet Dir eine vollwertig pflanzliche Ernährung in Hülle und Fülle.

Du wirst Dich vielleicht wundern, warum trotz aller wissenschaftlicher Erkenntnisse heutzutage noch Milch, Fleisch und Eier zum Verkauf angeboten werden. Der Grund dafür ist in der enormen Stärke der Ernährungsindustrie sowie des Profits zu finden. Auch wenn die Hersteller von Tierprodukten um die nachteiligen Wirkungen ihres Sortiments auf die Gesundheit und die Umwelt wissen, so stellen sie natürlich in der Werbung dennoch die vermeintlich positiven Effekte in den Vordergrund. Milch soll stark machen, Eisen ausschließlich in Fleisch vorkommen und Fisch die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren sein. Erfreulicherweise bieten aber auch immer mehr Hersteller mittlerweile zunehmend pflanzliche Alternativen an und beteiligen sich auch an entsprechender Forschung und Entwicklung – Du als Verbraucher hast es mit Deinen Kaufentscheidungen in der Hand welche Richtung der Markt nehmen wird!

Auf welche Nährstoffe solltest du unabhängig von Deiner Ernährungsform achten?

Vitamin D: Vitamin D ist eher ein Hormon als ein Vitamin, da es hormonartig wirkt und bei genügend Sonne vom Körper selbst gebildet werden kann. Andere Vitamine müssen immer zugeführt werden. Allerdings haben wir in äquatorfernen Regionen im Winter einen Sonnentiefstand, der zu wenig UVB verfügbar macht. Daher wird allen Menschen empfohlen in dieser Zeit zu substituieren. Wer nicht gerade als Bademeister tätig ist, sondern seine Zeit im Sommer eher im Büro verbringt, muss u.U. Vitamin D ganzjährig zuführen.

Jod: Jod ist ein Element, dass nicht nur für die Funktion der Schilddrüse gebraucht wird, sondern auch für die geistige Entwicklung essentiell ist. Jod findet man im Meerwasser und in manchen Böden, besonders in küstennahen Gebieten. Andere Böden sind durch die extensive Nutzung oft jodarm. In Deutschland wird Salz mit Jod angereichert, trotzdem ist manch einer nicht ausreichend versorgt. Als eine mögliche Quelle wurde meist Meeresfisch genannt, der aber leider heutzutage die schon beschriebenen Nachteile aufweist. Algen wie Wakame (z.B. als Salat) und Jodsalz sind gute Quellen. Einen möglichen Jodmangel kann man mit einer Urinuntersuchung testen lassen.

Vitamin C: Eine pflanzliche Ernährung liefert nicht nur Vitamin C, sondern auch weitere wertvolle Antioxidantien wie Polyphenole, die oxidativen Stress reduzieren und dafür sorgen, dass sich Vitamin C weniger schnell verbraucht.

Eisen: Eine ausreichende Eisenversorgung ist bei einer pflanzlichen Ernährung ohne Weiteres möglich. Die Aufnahme wird durch Vitamin C verbessert und durch Magnesium und Kaffee gehemmt. Besonders eisenreiche vegane Lebensmittel sind beispielsweise Soja- und Kidneybohnen, Linsen, Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen und getrocknete Pfirsiche. Idealerweise nimmst Du in jede Deiner Mahlzeiten eine eisenreiche Zutat auf. Häufig geringe Mengen absorbiert der Körper besser als eine große Dosis auf einmal. Die Aufnahme des Eisens wird außerdem durch Vitamin C, Zwiebeln und Knoblauch verbessert, während Kalzium, Magnesium, Tee und Kaffee sie hemmen. Darum solltest Du zum Beispiel lieber Orangensaft zum Essen trinken als Tee. Nimmst Du Kalzium- oder Magnesiumpräparate zu Dir, solltest Du sie mit mindestens zwei Stunden Abstand zu einer Mahlzeit einnehmen.

Folsäure: Hier haben oft Menschen, die wenig Rohkost essen, Defizite. Du solltest mindestens 500 Gramm rohes Obst oder Gemüse täglich zu Dir nehmen, um gut versorgt zu sein.

Omega 3: Findet sich reichlich in Nüssen, Algen, Rapsöl, Leinöl oder Leinsamen. Der Bedarf hängt auch davon ab, wie viel man vom „Gegenspieler“ Omega 6 konsumiert – am besten Rapsöl statt Sonnenblumenöl verwenden und für den Salat ein gutes Lein- oder Hanföl. Frisch geschrotete Leinsamen schmecken super nussig im Müsli und sind beim Backen ein guter Ei-Ersatz. Frittierte Lebensmittel wie zum Beispiel eine Tüte Chips können allerdings den Bedarf an Omega 3 schnell vervielfachen. Es kann evtl. Omega 3 bzw. DHA aus Algen ergänzt werden.

Mineralien: Eine ausgewogene pflanzliche Mischkost liefert genügend Kalzium sowie reichlich Kalium, Magnesium und Spurenelemente. Selen ist besonders in Süßkartoffeln und Paranüssen zu finden. Zink kommt ausreichend in Nüssen, Getreide und Hülsenfrüchten vor.

Ballaststoffe: Ballaststoffe sind immens wichtig für ein gesundes Gewicht und zur Prävention von Diabetes und Fettstoffwechselerkrankungen. Hier haben Menschen mit pflanzlicher Vollwertkost eine deutlich bessere Versorgung.

Eiweiß: Der Mindestbedarf an täglichem Eiweiß wird auf ca. 0,8 g pro kg Körpergewicht geschätzt. Durch viel Bewegung und Sport kann sich der Bedarf erhöhen. Auch Senioren profitieren von etwas mehr Eiweiß, da die Aufnahme aus dem Darm häufig nicht mehr optimal ist. Viele Menschen essen jedoch eher zu viel Eiweiß und haben dadurch ein erhöhtes Risiko für Arthrose oder Herz-Kreislauferkrankungen. Zudem können die Nieren durch tierisches Eiweiß leicht überlastet werden. Eine vollwertig pflanzliche Ernährung liefert genügend Eiweiß. Idealerweise isst Du abwechslungsreich und verwendest Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Edamame, Nüsse, Tofu, Seitan, Kartoffeln, Vollkornprodukte oder Süßlupine. So bist Du nicht nur perfekt mit Eiweiß, sondern auch mit allen wichtigen Aminosäuren versorgt.

Was sollten speziell Veganer beachten?

Vitamin B12: Bei diesem Punkt müssen Veganer substituieren, da pflanzliche Quellen unzuverlässig sind. In pflanzlichen Milchalternativen wie Sojajoghurt ist es jedoch oft schon zugesetzt.

Für vegan lebende Kinder gilt grundsätzlich das Gleiche wie für Erwachsene auch: Ihre Ernährung muss vielfältig, abwechslungsreich und ausgewogen sein. Vitamin B12 sollte immer und Vitamin D bei Bedarf ergänzt werden. Außerdem benötigen Kinder im Wachstum anteilig etwas mehr Eiweiß als Erwachsene. Daher müssen genügend eiweißreiche Lebensmittel in die tägliche Ernährung integriert werden. Vegan lebende Eltern kennen sich in der Regel mit den Nährstoffen von Lebensmitteln gut aus. Aus diesem Grund ist die Gefahr einer Unterversorgung der Kinder tendenziell geringer als in Familien, die sich ohne jedes Hintergrundwissen von Mischkost ernähren und vielleicht sogar noch viele Fertigprodukte verwenden.

Wie Du erfahren hast, spricht nichts gegen aber alles für eine pflanzliche Ernährung! Die Menge an Studien und Erfahrungen spricht eindeutig dafür, dass die Ernährung die zentrale Stellschraube unserer Gesundheit ist – dies wussten schon die alten Griechen und es hat sich bis heute nicht geändert. Wie wichtig die Ernährung für die Gesundheit ist, sieht man an den Ländern, in denen traditionelle Kost durch Zivilisationskost verdrängt wird und Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck explodieren! Probiere die vollwertig pflanzliche Ernährung selbst einmal aus! Dann siehst Du am besten, wie fit und glücklich sie Dich und Deine Familie macht. Wie nebenbei beteiligst Du Dich nicht mehr am Leid der Massentierhaltung und verringerst Deinen CO2-Fußabdruck erheblich. Risiken und Nebenwirkungen gibt es hingegen keine.

ANNATARA FOUNDATION

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