Wer tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier zu sich nimmt, steigert sein Risiko (schwer) zu erkranken. Daraus folgt zwangsläufig, dass Veganer dem Gesundheitssystem weniger Kosten erzeugen. Ihre bessere Gesundheit entlastet auf finanzieller Ebene die gesamte Gesellschaft unseres Landes. Wäre die vollwertig pflanzliche Ernährung der Standard in diesem Land, würden im Gesundheitssektor unglaubliche Mengen an Geld eingespart. Diese Gelder ließen sich einerseits zur Prävention von Krankheiten einsetzen. Andererseits wären Investitionen in zukunftsorientierten Bereichen möglich, wie zum Beispiel Bildung, Forschung oder Umweltschutz. Wir möchten Dir hier kurz eine Vorstellung davon geben, mit welchen Geldbeträgen das Gesundheitssystem in Deutschland hantiert.
Im Durchschnitt belaufen sich in unserem Land die Gesundheitsausgaben an einem einzigen Tag auf über eine Milliarde Euro. Das ist schon seit Jahren so. 2018 waren es beispielsweise insgesamt rund 387 Milliarden Euro. Das ist ein ungeheurer Betrag, der mithilfe eines gesellschaftlichen Umschwenkens auf eine vegane Ernährung drastisch reduziert werden kann. Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, gehen beispielsweise verschiedene Krebsleiden mit dem Konsum von Fleischprodukten und Milch einher. Eine Oxford-Studie ermittelte, dass 2009 in Deutschland allein durch Krebs Kosten von rund 35 Milliarden Euro verursacht worden sind. Die Wissenschaftler haben hier bereits Kosten berücksichtigt, die über die reine Behandlung hinausgehen. Dennoch gehen sie von einer Unterschätzung der tatsächlichen Kosten aus, da sie für Posten wie Vorsorgeuntersuchungen, Hospizaufenthalte und unspezifische Medikamente keine Daten finden konnten. Für das Jahr 2015 liegen Zahlen vor, die ausschließlich die Ausgaben für Krebspatienten innerhalb des Gesundheitssystems beziffern. Diese beliefen sich auf knapp 20 Milliarden Euro. Eine vollwertig pflanzliche Ernährung hätte das Potenzial, einen Großteil dieser Unsummen einzusparen und anderen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen zur Verfügung zu stellen.
Hier kommen ein paar weitere Kostenpunkte des Gesundheitssystems aus 2015. Bei allen aufgeführten Diagnosebereichen ist davon auszugehen, dass eine vollwertig pflanzliche Ernährung ein geringeres Erkrankungsrisiko in sich birgt:
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen: 46,4 Milliarden Euro
– Psychische und Verhaltensstörungen: 44,3 Milliarden Euro
– Krankheiten des Verdauungssystems: 41,6 Milliarden Euro
– Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten: 15,6 Milliarden Euro
– Diabetes: 7,4 Milliarden Euro
– Adipositas und sonstige Überernährung 1,1 Milliarden Euro
Diese Zahlen stellen nur die reinen Behandlungskosten für die jeweiligen Krankheitsbilder dar. Begleitende Faktoren wie beispielsweise nachlassende Leistung im Arbeitsleben, Arbeitsunfähigkeit, Folgeerkrankungen und das Leiden der Betroffenen sind hier nicht berücksichtigt.